Die diesjährigen Welttitelkämpfe fanden vom 07. – 12. Oktober in der ungarischen Stadt Tatabanya statt. Die Veteranenweltmeisterschaften sind Aktiven vom 35. bis zum 60. Lebensjahr vorbehalten, wobei es hier eine Einteilung in fünf Altersklassen gibt, wo in den beiden Stilarten Freistil und Griechisch – Römisch gerungen wird. Wenn man die Athleten, alles gestandene und in der Blüte ihrer Jahre erfolgreiche Ringkampfsportler und die Auseinandersetzungen sieht, kann man nur Respekt zollen, wie fit diese noch sind und mit welchem Ehrgeiz sie in jeden Kampf gehen. So auch die drei Teilnehmer vom SV Warnemünde Stefan Pentschew, Dirk Stastny und Gunnar Sprunk, die über Jahre hinweg bereits diverse Titel und Podestplätze bei nationalen und internationalen Titelkämpfen im wahrsten Sinne errungen haben.Stefan, der in der 70kg – Klasse der Veteranen D im Freistil antrat bestritt bis zum Finale eine makellose Serie an Kämpfen und besiegte seine Gegner aus Spanien, Georgien und Kasachstan jeweils nach Punkten. – Im Finale traf er dann auf den Türken Semih Ozdemir. In einem Kampf zweier absolut gleichwertiger Gegner wechselte die Führung ständig und kurz vor Ende der Begegnung lag sein Kontrahent mit einem Punkt vorn. Mit einer wahren Energieleistung konnte Stefan die Partie noch in letzter Sekunde drehen und wähnte sich bereits als Weltmeister, allerdings gab es einen Protest von der türkischen Seite, dem nach der Videoauswertung stattgegeben wurde. Die Enttäuschung bei Stefan war natürlich groß, aber auch solche Entscheidungen gehören zum Sport. Mittlerweiler überwiegt allerdings der Stolz auf das Vollbrachte. – Glückwunsch Stefan!
Auch unser zweiter Teilnehmer Dirk Stastny, der in der 78 Kg – Klasse der Veteranen E im Freistil antrat begann seinen Wettkampf verheißungsvoll und besiegte zunächst seine Gegner aus Kasachstan und Griechenland nach Punkten, bevor er auf den späteren Weltmeister Alexander Leipold traf, dem er recht klar nach Punkten unterlag. In dieser Auseinandersetzung verletzte er sich, was ihn aber nicht davon abhielt, sich dem Kampf um die Bronzemedaille gegen einen weiteren kasachischen Gegner zu stellen, den er letztendlich entscheidend verlor. Mit dem 5.Platz konnte Dirk die Teilnahme unter den genannten Umständen dennoch als erfolgreich verbuchen. Gunnar Sprunk, der der in der 70 Kg – Klasse der Veteranen E antrat, schied leider nach einer Niederlage in seinem ersten Kampf gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Stefan Bittmann aus. Insgesamt eine erfolgreiche Bilanz bei drei Teilnehmern, die sich hoffentlich in der Zukunft fortsetzt, denn das mehrfache wöchentliche Training steht nach wie vor auf dem Programm unserer Aktiven.
