Neue Sporthalle in Warnemünde eröffnet
Nachdem unsere neue Dreifelder-Halle bereits Anfang Oktober 2015 in Betrieb genommen wurde, erfolgte am vergangenden Freitag die offizielle Eröffnung durch den Oberbürgermeister Roland Methling und Sigrid Hecht, Leiterin der Kommunalen Objektbewirtschaftung (KOE) als Bauausführer der Hansestadt.
Nach einer kurzen Rede von Frau Hecht, zeigten unsere Tischtennisspieler ihr Können an der Platte mit sehenswerten Ballwechseln.
Unser OB begrüßte in seiner Rede das Werden und die Errichtung dieser neuen, modernen Sporthalle, die nach der Stadthalle und der “Fiete Reder”-Halle, die beste Sportstätte der Hansestadt ist. Er versprach auch, dass auch der Bau der noch offenen Leichtathletik-Anlage, zügig vorbereitet und fertig gestellt wird, was mit einem schwachen Beifall quittiert wurde.
Ralph Kuhn, unser Vorsitzender, sprach anschließend über die gelungene Sportstätte, die es endlich ermöglicht, dass unsere Mitglieder unter besten Bedingungen trainieren können. Er stellt hier mal klar, was offensichtlich unserem Amt für Schule und SPort nicht bekannt war. Der SV Warnemünde, gegründet 1949 ist ein Traditionsverein mit über 1000 Mitgliedern, die als Akrobaten, Ringer, Turner, Handballer, Leichtathleten, Volleyballer und Tischtennisspieler hier ihren Sport treiben. Er wies darauf hin, dass unsere Mitglieder jahrzehntelang in den geschichtsträchtigen Sportstätten, wie das “Haus des Sports” (ca. 140 Jahre alt) und der alten (Jahrgang 1916) und neuen Halle der “Fritz-Reuter-Schule” (heute Ecolea-Schule) unter wesentlich schlechteren Bedingungen trainierten.
Danach zeigten unsere jungen Akrobatinnen Ihr Können in zwei sehenswerten Auftritten. Zum Abschluss zeigten unsere Tischtennisspieler mit einem Kopfballspiel auf der Platte eine neue Spielvariante.
Die Bastionen des Warnemünder Sportes sind Geschichte
Im Juli wurde das traditionsreiche “Haus des Sports” in Warnemünde geschlossen. Ebenso wurden auf dem Sportplatz an der Parkstraße die Umkleide- und Sanitärgebäude abgerissen. Seitdem können die Mitglieder der Warnemünder Sportvereine weder normal trainieren noch einen geregelten Spielbetrieb durchführen, da Umkleide- und Sanitäranlagen noch nicht vorhanden sind.
Das Haus des Sports, ehemals im 19. Jahrhundert, Pension “Wöhlert”, später Hotel “Seestern” und unter dem Naziregime “Deutsche Volkskanzler”, war nach 1945 Trainingsstätte von Ringern, Akrobaten, Boxern, Leichtathleten und Tischtennisspielern. In der Halle konnte man sogar Hochsprung trainieren, da Bodenelemente über eine verdeckte Sprunggrube raus genommen werden konnten.
Eine besondere sportgeschichtliche Tradition hat auch die kleine Turnhalle der “Fritz-Reuter-Schule” (heute Ecolea-Schule). Hier war vorwiegend die Trainings-Stätte der Warnemünder Turner schon in den 20iger Jahren des 20. Jahrhunderts, wie auch nach 1945. Hier ein Foto (Nr.3) mit Turnern des “Männerturnvereins von 1887” in der Halle, die wir Ältere, die dort zur Schule gingen und trainierten, noch gut kennen.
Es muss erwähnt werden, dass die Gründung des Männerturnvereins im November 1887 im Turnlokal in der Alexandrinensztr. 6 erfolgte. Dort befand sich damit der erste Turn-Raum in Warnemünde.
Nachdem der 1. September 2015 schon als Termin der Übergabe der Sporthalle stand, nun ist am 09. Oktober 2015 die Halle zur Nutzung übergeben worden. Darauf haben die Sportler der Warnemünder Vereine schon lange gewartet.
Die Leichtathletik-Anlage liegt immer noch brach. Nach unseren Informationen ist noch nicht mit der Projektierung begonnen worden.
Den B-Plan für das Warnemünder Sportareal gibt es schon seit 1995 und man fragt sich weshalb unsere Stadtväter so lange gebraucht haben. Wie viel Zeit muss noch vergehen, bevor die Leichtathletik-Arena genutzt werden kann?
Eckart Peters